Dani schrieb am 05.02.2010:

Good bye – Gold Coast

Hallo zusammen

Morgen ist für uns ein eher trauriger Tag: Unser letzter Tag an der Gold Coast ist gekommen und wir müssen aus unserem Haus ausziehen. Wir haben uns hier fünf Wochen lang seeeehr wohl gefühlt. Nach jedem Schultag hatten wir die Gewissheit, dass wir in ein wunderbar gekühltes Haus zurück kehren, uns einen Kaffee genehmigen und ein erfrischendes Bad im Pool nehmen konnten.  Bevor nun unser eigentliches Abenteuer beginnt, ist es an der Zeit mal etwas an die vergangenen Wochen zurück zu denken. Was kommt mir also beim Stichwort „Gold Coast“ in den Sinn?
 

  1. Unser Haus. Alles war tipp top eingerichtet und vorhanden. Rund herum hat es Palmen auf denen sich tausende der bunten Lorikeet-Papageien jeden Abend einen Schlafplatz suchen. Hinter dem Haus ist der BBQ-Grill, den wir fast für uns alleine hatten und der Weg zum Pool war ebenfalls nicht lange. Leider sind wir nur sehr selten mit Nachbarn in Kontakt gekommen. Das ist etwas schade.

  2. Unsere Schule. Irene und ich haben unterschiedliche Klassen besucht. Beide hatten aber sehr viel Glück mit dem Teacher. Wir sind jeden Tag gerne zur Schule gegangen. Das gilt auch für die Kinder. Jaci, ihre Lehrerin, hat es ausgezeichnet verstanden, wie sie mit Kindern unterschiedlichen Alters und kultureller Herkunft umgehen kann. Keines unserer Kinder hat sich jemals gegen den Schulbesuch gewehrt oder negative Bemerkungen gegen Lehrer und Schulbesuch gemacht. Natürlich hatten sie auch hier Hausaufgaben. Dass es dort manchmal ein Gemotz gegeben hat, ist ja auch klar.

  3. Das Wetter. Ganz am Anfang hatten wir ein paar tropische Regentage. Das bedeutet, dass es sehr heiss und dazu eine enorm hohe Luftfeuchtigkeit hatte. Daraus entstanden dann meistens am Nachmittag oder Nachts kurze aber ziemlich heftige Regenschauer. Danach folgten drei Wochen Sonne um Sommer pur. Erst in der letzten Woche hat uns der Ausläufer eines Zyklons wieder etwas Regen und viel Wind gebracht. Das hat uns aber wenig gestört. Im Gegenteil: Die Temperaturen waren knapp unter 30 Grad und die Vergnügungsparks waren nur sehr schwach besucht. Wir mussten selten bis nie an irgend einer Bahn anstehen.

  4. Unsere Stadt.Die Stadt heisst Southport. Wir leben im sehr ruhigen, schon fast langweiligen Stadtteil Ashmore, zehn Minuten mit dem Bus vom Zentrum entfernt. Der berühmte Nachbarort Surfers Paradise ist weitere zehn Minuten entfernt.Wirklich reizvoll ist aber Surfers Paradise nicht. Ein Wolkenkratzer steht neben dem anderen. Überall gibt es Shops, Bars und Restaurants und an der Beach sind die Strandabschnitte, die zum Baden freigegeben sind übervoll.

  5. Busfahren. Die Busse sind günstig aber meistens zu spät. Zehn Minuten sind die Regel. Das kommt daher, dass die Routen sehr lange sind und der Buschauffeur bei sehr vielen Fahrgästen selbst einkassieren muss. Wahrscheinlich versucht er deshalb am Morgen früh (das wäre dann etwa um 8 Uhr) etwas Zeit zu gewinnen und fährt dann halt zu früh los. Wir hatten in den fünf Wochen zwei mal Pech und der Bus ist uns vor der Nase weggefahren obwohl wir fast immer zehn Minuten zu früh an der Busstation waren. Da der nächste Bus dann sicher wieder zu spät ist, bedeutet dies dann halt mindesten 40 Minuten warten. Und hier ist es schon am Morgen ziemlich heiss...

In dieser Region leben etwa eine halbe Million Menschen. Die Wirtschaftkrise hat auch hier voll zugeschlagen. Es stehen unglaublich viele Läden, Fabrikhallen und ganze Häuser leer. Wenn ich in der Schule aus dem Fenster schaute, habe ich auf ein wunderbares neues Bürogebäude mit grosszügigen Räumen und eigenem Parkhaus geschaut, welches im letzten Herbst fertiggestellt wurde. Es sind vielleicht 200 Meter bis zum Meer und es liegt bestens erschlossen am Highway. Auch dieses ist leer!
Nun ja, in den vergangenen Wochen wurden erste Läden wieder neu eingerichtet. Ein gutes Zeichen, dass sicherlich auch diese Region gebrauchen kann.

Jetzt geht unsere Reise also erst so richtig los. Ich freue mich sehr darauf.

Bis bald
Dani